Ein Sonntag im Mai #WmdedgT

Ich habe predigtfreies Wochenende. Das hatte ich mir wegen der Konfirmationen letzten Sonntag schon im Herbst so eingerichtet, als von Wiedereingliederung noch keine Rede war.

Vom Balkon die Fassade hoch fotografiert. Warmes Licht scheint durch große Kassettenfenster. Man sieht, dass die Fassade irgendwie historisch ist, aber viel mehr erkennt man nicht. (Es ist eine Mischung aus Jugendstil und Neobarock.)

Ich schlief also aus und vergammelte den Vormittag. Zwischendurch kochte ich mir eine Kanne Tee. Außerdem waren noch die Beckenbodenübungen dran, für die ich ein Gerät habe, das mir die Arbeit vorerst abnimmt.

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Adam, Eva und der Apfel

Die Konfirmationen liegen hinter mir. Das war das erste Ziel, auf das ich nach meiner Rückkehr hingearbeitet hatte: Der Rüstgottesdienst durch den CVJM am Samstag, wo ich zwei Konfirmandinnen taufte und heute die Konfirmation.

Auf dem Altar: Grüne Äpfel und die Schlange drumherum gelegt, Umhängekreuze, ein paar Liedblätter und die beiden Dosen mit den Apfelringen.

Bei mir hat die jedes Jahr ein anderes Thema. Dieses Mal lautete es „Adam, Eva und der Apfel“ (Gen 3). Es ging um die Befähigung, das Leben zu gestalten, zu arbeiten und zu lieben und dafür trotz aller Widersprüche gesegnet zu sein. Also genau das, was Taufe und Konfirmation ausmacht. Die Gemeinde bekam apfelgrüne Liedblätter und saure Gummiäpfel, die Konfis einen richtigen Apfel plus Hariboschlange und natürlich das obligatorische Kreuz zum Umhängen sowie Mappen mit Urkunden und Fotos.

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#NeoKater returns

Am Montag rief das Tierbestattungsunternehmen an, dass ich den #NeoKater abholen könnte. So hatte ich es mir gewünscht, sie brauchten ihn nicht zu bringen und die Urne wollte ich zu Hause in Ruhe aussuchen.

Der Balkontisch mit Blick auf des #NeoKaters Lieblingsgebüsch in stimmungsvoll gesofteter Aufnahme. Der Tisch ist mit silbergrauen Servietten abgedeckt. Darauf steht eine kleine Topfrose mit zwei Blüten und mehreren Knospen. Davor auf der einen Seite ein brennendes Teelicht in einem kleinen, grauen Halter, daneben auf einem roten Tuch aus dem Bestattungskarton die Mangourne. Sie hat auf dem Deckel als Griff eine weiße Quaste. Es ist quasi das "offizielle" Urnenfoto.

Die erste, aus Olivenholz, war gleich zu klein, die Angaben stimmten nicht. Die zweite, aus Mango, bestellte ich in einem Tierurnenhandel, die passte dann. Ich habe mich immer gefragt, wie die Asche von Verstorbenen wohl aussieht. Als ich sie jetzt sah, erinnerte sie mich an kleinere Muschelstücke, von Austern oder Jakobsmuscheln vielleicht. Wo der #NeoKater begraben wird, weiß ich immer noch nicht. Ich habe ein, zwei Ideen, muss die aber weiter in meinem Herzen bewegen. Bis dahin bleibt er erstmal hier.

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